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1.2. Karneval im Mittelalter

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Karneval im Mittelalter entstand um das 11. Jahrhundert. Allerdings hieß es zu der Zeit „Narrenfest“. Damals wurde in den Kirchen, aber nicht kirchlich, sie so genannte Festlichkeit veranstaltet. Die Fastnacht sollte damals das Zwei-Staaten-Modell des Augustinus verdeutlichen. Dieser glaubte an einen Gottesstaat und an einen Staat des Teufels. So kam es das ab dem Tag um den Epiphanistag die heidnischen Masken aufgesetzt wurden. Meist waren es die Fruchtbarkeitsgottheiten: Bock, Hirsch oder Bär. Andere Rituale wie das wählen eines falschen Papstes und eines falschen Bischoffs, die als Narrenpapst und Narrenbischof um die Kirche, auf einem Esel, reiten mussten, wurden immer mehr zum Brauch. Diese wurden auch „Eselsmessen genannt“ bei denen auch die Flucht der Jungfrau Maria nach Ägypten nachgespielt wurde und Männer sich mit Frauenkleidern verkleiden. Diese Veranstaltungen waren religiös, humorvoll, aber auch erotisch.

Dieses Teufelsfest begann immer mehr aus dem Ruder zu schlagen und so kam es all zu oft zu gewalttätigen Schlägereien und öffentlicher Trunkenheit. Dies spricht dafür, dass es immer mehr Kritiker gab, aber die Fastnacht nicht gänzlich verboten werden konnte.

Die Kirche sah in dieser Sünde, das Gute im Brauch des Fastens. Und so mussten die Masken am Dienstag abgelegt werden, da es verboten war am Aschermittwoch närrisch zu sein. Der ganze Trubel mit den Masken, Narren  und verspötterischen Spielereien sollte eine Art von Negativbeispiel darstellen und als Mahnung dienen. Danach kam das vierzigtägige Fasten, wobei um Vergebung gebettelt wird. Die Vergänglichkeit des Menschen konnte so vorgeführt werden und der Mensch begann nach den Tagen der Sünde, Reue zu bekennen.

In manchen Regionen ging die Kirche soweit und verbot es mit dem Einbruch der Nacht zum Aschermittwoch, was damals 6 Uhr hieß, die heidnischen Masken zu tragen und verfolgte dies. Bis heute gibt es Zünfte die den Brauch weiter führen und zum Fastnachtsdienstag um 6 Uhr ihre Masken pünktlich absetzen.

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